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Mama und hochsensibel

Hi,


hast du schon einmal von dem Begriff "Hochsensibilität" gehört? Als hochsensible Mama ist das Leben manchmal eine echte Herausforderung. Im heutigen Beitrag erfährst du mehr über die Hochsensibilität, wie du gut für deine Gesundheit sorgst und mit dem alltäglichen Trubel umgehen kannst.



Was ist Hochsensibilität?


Hochsensibilität ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das bei manchen Menschen stärker ausgeprägt ist. Hochsensible Menschen nehmen Reize intensiver wahr und verarbeiten sie auf einer tieferen Ebene.

Sie sind empfänglicher für Stimmungen, Geräusche und visuelle Eindrücke. Oft wird Hochsensibilität mit einer erhöhten Reizempfindlichkeit in Verbindung gebracht. Menschen, die hochsensibel sind, können ihre Umgebung auf eine tiefere und intensivere Art und Weise wahrnehmen. Sie reagieren oft emotionaler auf Situationen und

nehmen subtile Details wahr, die anderen oft entgehen. Gerade als hochsensible Mama kann dies eine Herausforderung, aber auch eine Bereicherung sein. Im Alltag als hochsensible Mama können die vielen Eindrücke und die Verantwortung oft überwältigend sein. Daher ist es wichtig, gut für sich selbst zu sorgen und sich bewusst Auszeiten zu nehmen, um den eigenen Bedürfnissen gerecht werden zu können. Die Annahme und das Verständnis der eigenen Hochsensibilität können dabei helfen.



Wie verhalten sich hochsensible Menschen?


Hochsensible Menschen verhalten sich in unterschiedlicher Weise. Aufgrund ihrer erhöhten Sensibilität nehmen sie Reize aus ihrer Umwelt intensiver wahr und reagieren entsprechend empfindlicher. Oft fühlen sie sich stärker von äußeren Einflüssen beeinträchtigt und überstimuliert. Daher ziehen sie sich häufig zurück, um sich vor übermäßigen Reizen zu schützen.


Sie besitzen in der Regel eine hohe Empathie, was bedeutet, dass sie sehr sensibel auf die Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen reagieren können. Dadurch sind sie in der Lage, sich gut in andere hineinzuversetzen und ein starkes Einfühlungsvermögen zu entwickeln.


Weiterhin haben hochsensible Menschen oft eine ausgeprägte Beobachtungsgabe und eine hohe Sensibilität für Details. Sie bemerken oft subtile Veränderungen in ihrer Umgebung und können Zusammenhänge erkennen, die anderen möglicherweise entgehen. Sie nehmen subtile emotionale Signale anderer Menschen wahr und können sich gut in sie hineinversetzen. Dies ermöglicht ihnen, sich flexibel auf soziale Situationen einzustellen und auf die Bedürfnisse anderer einzugehen.

Hochsensible Menschen haben häufig auch eine starke Intuition und eine tiefe Verbindung zur Natur. Sie können schnell spüren, wenn etwas nicht stimmig ist oder sich in einer bestimmten Situation unwohl fühlen.


Wie kam ich darauf, dass ich hochsensibel bin?


Lange Zeit habe ich Sätze gehört wie:


„Ach, mach dir doch nicht so viele Gedanken.“

„Woher weißt du das denn schon wieder?“

„Was? Wie kannst du das denn spüren?“

„Na, so empfindlich zu sein und Kinder zu bekommen …“

„Du wolltest es ja so.“

„Stell dich nicht so an.“

„Du bist aber dünnhäutig.“


Seit meiner Kindheit bin ich sensibel und unheimlich offen für akustische (lange Unterhaltungen, Radio, TV) und haptische (Berührungen, Stoffe, etc.) Reize. Ich nehme sehr viel wahr, was einerseits toll und bereichernd ist, auf der anderen Seite aber auch unheimlich belastend und erschöpfend sein kann. Ich hielt mein Verhalten und meine Empfindungen oft für übertrieben und drückte sie weg, denn die Menschen, von denen ich o.g. Sätze zu hören bekam, hatten ganz sicher recht. Der „Fehler“ muss bei mir liegen, dachte ich mir. Der Begriff „hochsensibel“ lief mir dabei immer wieder über den Weg. Er fühlte sich für mich vertraut an, denn es traf so Vieles auf mich zu. Auch dies schob ich wieder zur Seite und mein alles lief unverändert weiter.


Manche Tage liefen super, manche Tage waren für mich die Hölle. Gerade wenn vieles zu organisieren war und es nebenher durch Radio, TV, Ausflüge an Orte mit vielen Menschen für mich zur gefühlten Dauerbeschallung kam. Ich konnte nicht abschalten - Reize über Reize – Erschöpfung pur und am Ende solcher Tage kaum geschafft, was ich mir vornahm. Je hektischer es war, je mehr ich in meine Tage packte und zur gleichen Zeit versuchte zu schaffen, desto sicherer konnte ich mir sein, dass es „mal wieder“ nichts wird.


Ich brauche Pausen. Zeit zum Durchatmen. Entlastung für meine Ohren.

Meinen Kopf, der ständig rattert.



Du findest dich in meinen Worten wieder?


Gerade als hochsensible Mama kann die Hochsensibilität eine Herausforderung und die vielen Eindrücke und Verantwortung oft überwältigend sein. Was aber, wenn du den Blickwinkel änderst und deine Hochsensibilität als Stärke und Bereicherung siehst?

Wisse, dass deine hochsensible Persönlichkeit nichts mit einer Krankheit zu tun hat. Es ist vielmehr eine besondere Art zu sein - einfühlsam, intuitiv, sanft und gleichzeitig kraftvoll und gefühlsstark. Es ist normal, dass du dich manchmal unsicher fühlst oder das Gefühl hast, nicht "normal" zu sein. Aber es ist wichtig, deine Hochsensibilität als Teil deiner wertvollen Persönlichkeit anzunehmen. Du bist gut so, wie du bist. Denke daran, dass es viele andere hochsensible Mamas da draußen gibt, die ähnliche Erfahrungen machen. Du bist nicht allein.


Leichter gesagt, als getan? Dann lass mich mit dir weiter auf Strategien schauen, die dich dabei unterstützen, deine Hochsensibilität annehmen zu können.



Welche Strategien helfen dir, deine Hochsensibilität anzunehmen?


Eine Möglichkeit besteht darin, dich mit dem Thema Hochsensibilität genauer auseinanderzusetzen und mehr darüber zu erfahren. Ob durch Bücher, Filme oder Online-Ressourcen – informiere dich über die Merkmale und Besonderheiten von Hochsensibilität.

Dadurch kannst du besser verstehen, warum du auf bestimmte Reize stärker reagierst als andere Menschen und wie du damit umgehen kannst.


Eine weitere hilfreiche Strategie ist der Austausch mit anderen hochsensiblen Mamas. Du kannst dich mit Gleichgesinnten über eure Erfahrungen austauschen, Tipps teilen und euch gegenseitig unterstützen und auffangen. Vielleicht findest du sogar eine Gruppe vor Ort zum Thema Hochsensibilität, der du dich anschließen kannst. Der gemeinsame Austausch kann dazu beitragen, dass du dich weniger allein fühlst und somit entlastend wirken.


Außerdem ist es wichtig, auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden zu achten. Als hochsensible Mama bist du vielleicht anfälliger für Stress und übermäßige Reizüberflutung. Sorge deshalb bewusst für Ausgleich und achte auf deine Bedürfnisse. Pausen, Ruhezeiten und Selbstfürsorge sollten feste Bestandteile deines Alltags sein. Finde heraus, was dir guttut und nimm dir regelmäßig Zeit dafür.


Schließlich kann es hilfreich sein, sich professionelle Unterstützung zu holen. Ein Coach zum Beispiel kann dir dabei helfen, deine Bedürfnisse besser definieren und Wege aus der Überreizung und dem Stress zu erarbeiten.


Denke daran, dass Hochsensibilität keine Krankheit, sondern ein Merkmal deiner Persönlichkeit ist. Hochsensible Menschen haben viele besondere Stärken und Talente. Akzeptiere dich selbst so, wie du bist, und erkenne deine Einzigartigkeit. Deine Hochsensibilität kann in vielen Bereichen des Lebens eine Bereicherung sein, gerade auch als Mama. Nutze sie als Kraftquelle und lebe nach deinen eigenen Bedürfnissen und Werten.



Soll ich als Mama über meine Hochsensibilität sprechen?


Als hochsensible Mama kann es zu einer Herausforderung werden, deine Hochsensibilität nach außen zu kommunizieren. Es kann schwierig sein, anderen Menschen zu erklären, wie es sich anfühlt, hochsensibel zu sein, wie es sich auf dich als Mama auswirkt und wieso du auf bestimmte Situationen und Reize sensibler reagierst. Vielleicht mischt sich da wieder die Angst belächelt zu werden oder sogar vor Verurteilung.


Sei mutig! Denn sprichst über deine Hochsensibilität, so wirst du auch auf andere hochsensible Mamas treffen und vielleicht sogar Mamas ermutigen auch über ihre Gefühlswelt und ihre Sensibilität zu sprechen.


Sicher wirst du auf deinem Weg vielleicht auch auf Unverständnis öder ein müdes Lächeln treffen. Doch zu diesen Menschen darfst du Abstand halten. Umgebe dich mit Menschen, die dir guttun und denen du wichtig bist. Offen und ehrlich über deine Bedürfnisse zu sprechen und zu erklären, wie bestimmte Reize oder Stresssituationen auf dich wirken, ermöglicht es dir immer wieder den Fokus auf dich und deine Kraft zu setzen.


Des Weiteren ermöglichst du den Menschen in deinem Umfeld, dich und deine Bedürfnisse besser zu verstehen und auf dich eingehen zu können. Auch dein Kind profitiert unheimlich davon, denn es ahmt dein Verhalten nach. Stehst du für dich ein und nimmst dich als wertvoll wahr, so wird sich auch dein Kind wertvoll fühlen. Es kann dich und deine benötigten Pausen besser verstehen und spüren, dass Überreizung und Erschöpfungen nicht durch es verursacht werden.



Wie kannst ich als hochsensible Mama für Entspannung sorgen?


Eine Möglichkeit ist es, dir und deinem Kind einen harmonischen und strukturierten Tagesablauf zu schaffen. Plane bewusst Zeit für Erholung und Entspannung ein, um nicht erst in die totale Überreizung und somit Erschöpfung zu rutschen.


Stell dir morgens zu einer bestimmten Zeit den Wecker, am besten noch bevor alle anderen Familienmitglieder in den Tag starten und nimm die Ruhe bewusst wahr. Leg das Handy zur Seite, schließe die Augen und atme bewusst ein und aus. Sei ganz im Moment und lass deine Gedanken kommen und gehen.




Wie wäre es, wenn du eine Meditation oder

kurze Yogaeinheit in deinen Tag integrierst, um

zur Ruhe zu kommen und Stress abzubauen.




Es ist wichtig, dass du auf dich selbst achtest und deine eigenen Grenzen erkennst. Wenn du merkst, dass du überreizt bist, ist es ok, sag auch mal Nein, um dir eine Auszeit zu nehmen. Jedes Nein zu jemand anderem ist ein Ja zu dir. Den Satz hast du sicher schon einmal gehört. Hochsensibel zu sein, ist keine Schwäche, sondern eine wertvolle Charaktereigenschaft. Indem du dir bewusst bist, was dich ausmacht und welche Strategien dir im Alltag helfen, kannst du eine gute Balance finden und das Leben als hochsensible Mama genießen.



Zum Schluss möchte ich dir noch einmal sagen


Mach dir bewusst, dass deine Hochsensibilität keine Krankheit ist. Sie gehört zu dir, deinem Charakter, dazu. Nutze diese Stärke, um dein Leben als Mama mit all seinen Höhen und Tiefen bewusst und intensiv zu gestalten. Du bist gut so, wie du bist - hochsensibel und wunderbar!


in Liebe verbunden


Adina




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Link zu Sensitivity Research

https://sensitivityresearch.com

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